„Aber sie ist nicht gestorben, sie wurde umgebracht. Und warum? Weil sie ein jüdisches Mädchen war. Sie hat niemandem etwas zuleide getan. Und das finde ich wichtig, dass die Menschen das nicht vergessen.“
Hannah Pick-Goslar über Anne Frank
Auch dieses Jahr nahm unsere Schule unter 600 weiteren Schulen am 10.6.22 am bundesweiten Aktionstag gegen Antisemitismus und Rassismus und für Vielfalt und Demokratie teil.
Es schließt den Anne-Frank-Gedenktag ein. Denn vor 93 Jahren wurde am 12.6.1929 Anne Frank geboren, die unter Millionen anderen ein Opfer des Nationalsozialismus wurde. Sie starb 1944 mit nur 15 Jahren unter äußerst menschenunwürdigen Umständen im Konzentrationslager Bergen-Belsen am Fleckfieber.
Dieses Jahr lag der Schwerpunkt auf dem Thema Freundschaft. Ausgehend von Annes Freundschaften, besonders der von ihr mit Hannah Goslar, sollten sich die Schüler*innen Gedanken über die Qualitäten von Freundschaften machen.
Die Schüler*innen aus einer fünften, sechsten und achten Klasse setzten sich an diesem Aktionstag und an den folgenden Tagen mit Annes Leben und dem Holocaust auseinander. Dadurch wurden sie für den Antisemitismus und Rassismus sensibilisiert, die besonders in den letzten Jahren sowohl in der Öffentlichkeit, als auch in der Schule immer häufiger in Form von verbalen und körperlichen Übergriffen zu spüren sind.
In der Mensa fand eine Plakatausstellung statt. Mit Hilfe eines Fragebogens beantworteten sie in Kleingruppen die Fragen zu den Informationen auf den sieben Plakaten.
Darauf schauten sie sich die Eröffnungsveranstaltung in Berlin in einer Live-Übertragung an. Besonders berührend war am Ende das Grußvideo mit Hannah Pick-Goslar, in dem sie an ein friedliches Miteinander appellierte.
In einem weiteren Video erfuhren sie viele Details über Anne und ihre Freundschaft zu Hannah. Der Besuch von Frau Pick-Goslar im Konzentrationslager Bergen-Belsen ließ sie förmlich erstarren.
In einer weiteren Arbeitsphase setzten sie sich mit ihren eigenen Vorstellungen über Freundschaft auseinander. Dazu gab es Arbeitsmaterial wie Postkarten, Arbeitsblätter (Quiz, Partnerinterview) und die Anne-Frank-Zeitung mit u.a. 10 Fragen über die Freundschaft, die Stine Jensen beantwortet. In einer kreativen Phase fertigten sie eigene Karten und Zeichnungen an.
Sie beschäftigten sich mit der Stolpersteine NRW-App vom WDR an Tablets und ihren Handys und gingen auf verschiedenen Routen zu einigen der 148 Stolpersteine im Stadtgebiet Euskirchen.
Das Informationsmaterial und die erstellten Arbeiten wurden danach wieder im Foyer an der Litfaßsäule, an sieben Stellwänden und in zwei Schaukästen präsentiert.
Hier finden Sie den dazugehörigen Beitrag auf der offiziellen Seite des Anne-Frank-Tages.